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Buchseiten bilden ein Herz

„Arbeit braucht gerechten Lohn“

Katholische Betriebsseelsorger sprechen Streikenden der Telekom Mut zu

Würzburg (POW) Als moralisch in Ordnung hat Pfarrer Nikolaus Hegler, Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und Leiter der Betriebsseelsorge, den Streik der Telekom-Mitarbeiter bezeichnet. Bei einem Besuch im Würzburger Streiklokal in den Kickers-Gaststätten sprachen er und Diakon Klaus Köhler am Dienstag, 15. Mai, den Männern und Frauen Mut und Kraft zu. „Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite die höchste Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wird und diese mit massiven Einsparungen bei der Belegschaft finanziert werden soll“, sagte Hegler. Die Arbeitsplätze aller Arbeitnehmer seien bedroht, wenn sich die Manier durchsetze, den Arbeitnehmern in die Tasche zu langen. Der Binnenkonsum werde ebenso darunter leiden wie die Sozialkassen, die Rentenversicherungen und die Krankenkassen, weil auch deren Einnahmen auf diese Weise indirekt nach unten gedrückt würden.

„Mit dem Argument der Wettbewerbsfähigkeit extreme Einkommenskürzungen zu rechtfertigen, ist gefährlich, weil das dann in der nächsten Lohnrunde bei den anderen Konkurrenten am Markt wieder als Begründung benutzt werden kann, um weitere Lohnkürzungen einzufordern: Eine Spirale nach unten wird so in Gang gesetzt, die auf Dauer niemanden nützt, außer den Aktionären“, stellte Hegler fest.

Alle seien bedroht, wenn für immer mehr Zeit immer weniger Geld gezahlt wird: Kindern und Lebenspartnern werde diese Zeit gestohlen, genauso wie Vereinen, Verbänden und Glaubensgemeinschaften. „Unsere gesamte Kultur wird so ausgebremst!“ Zu solchen Missständen könne und dürfe die Kirche nicht schweigen. Hegler verwies auf die päpstlichen Sozialschreiben, in denen wiederholt gefordert wurde, den arbeitenden Menschen in seiner Würde zu respektieren und ihm einen gerechten Lohn zu gewähren, der für ihn und die ihm anvertrauten Menschen ausreichen muss. „Für diese gerechte Forderung stehen die Frauen und Männer der Telekom. Ihnen ist unsere Unterstützung sicher, denn sie halten ihren Kopf dafür hin, was wir als Kirche für jeden Menschen einfordern und wünschen“, erklärte Hegler.

(2107/0762; E-Mail voraus)