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Buchseiten bilden ein Herz

Aufgehobene Schwere

Ausstellung „Kavex“ zeigt Metallskulpturen von Herbert Mehler in Domkreuzgang und Innenhof

Würzburg (POW) „Materialität, Formsprache und Aussage der Kunstwerke gehen mit dem Kreuzgang eine Symbiose ein“: So beschreibt Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Bau- und Kunstreferent der Diözese Würzburg, die Ausstellung „Kavex“, die bis Sonntag, 1. Juli, im Domkreuzgang und Innenhof des Kreuzgangs in Würzburg Stahlplastiken des Bildhauers Herbert Mehler zeigt.

Bei einem Pressegespräch am Donnerstag, 19. April, erläuterte Lenssen, dass der Kreuzgang traditionell ein Ort der Liturgie sei, durch den früher bei Beginn der Eucharistiefeier der Einzug geführt habe, angeführt vom Tragekreuz. „Schon immer also diente dieser Raum der Meditation und Reflexion.“

Mehler greife mit seinen aus Stahlblech geschaffenen Skulpturen die Formsprache der Gotik auf, indem er die Grenzen von Zeit und Raum verschwinden lasse und das Metall durch die Formgebung entmaterialisiere. „Die Schwere wird aufgehoben – ganz so, wie es die Gotik mit dem Stein getan hat.“ Nach Lenssens Worten geben Mehlers an Formen der Samen- und Fruchtgebilde angelehnte Werke deutende Anstöße zur Reflexion des „mysterium vitae“. „Sie entfalten eine neue Sprache für die Entdeckung des Lebens in allen seinen Dimensionen und Kräften.“

Die eher geschlossenen Formen sind im Kreuzgang zu finden, die gewachsenen Formen im Innenhof. Die Plätze hat der Künstler selbst in stundenlangem Wandeln und Meditieren durch die Anlage ausgesucht. „Ich habe für jedes Objekt gleich einen Platz festgelegt. Und wenn man jetzt hinsieht: da geht einem doch das Herz auf“, sagte Mehler.

Die Ausstellung ist montags bis samstags von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Ein Katalog ist unter anderem im Museum am Dom erhältlich.

(1707/0619; E-Mail voraus)

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