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Buchseiten bilden ein Herz
Kreuzwort am 26. Juli 2025

Den Blick weiten

Wenn Sie vom Zeitungslesen aufblicken, wohin schauen Sie dann als erstes? Für die meisten von uns ist es wahrscheinlich immer dieselbe Aussicht, aus dem Fenster, innerhalb der Wohnung, auf ein menschliches Gegenüber.

Viele Menschen brauchen und lieben ihre täglichen Gewohnheiten und Rituale. Und die sind auch wichtig für uns. Doch ab und zu tut es uns auch gut, aus ihnen auszubrechen, der Routine zu entfliehen, den Blick in eine andere Richtung zu lenken. Am Montag beginnen – endlich auch in Bayern – die Schulferien. Viele Familien begeben sich auf die lang ersehnte und geplante Reise in den Urlaub. Einfach mal raus, was anderes sehen, neue Eindrücke sammeln, Abstand gewinnen – das wünschen wir uns vom Urlaub, damit wir uns erholen können. Solche Blickwechsel helfen uns auch den eigenen Horizont zu erweitern und somit die Welt um uns herum achtsamer wahrzunehmen.

Wenn Jesus seinen Jüngern beibringt, um das „tägliche Brot“ zu bitten, dann meint er damit nicht nur das Nahrungsmittel. „Tägliches Brot“ beinhaltet auch die Einstellung zum Leben, die uns hilft, den Alltag zu meistern. Und die können wir in der Urlaubszeit auftanken. Im Idealfall nehmen wir uns für zu Hause kleine Anstöße mit: Ein schönes Foto, das vielleicht mal nicht nur auf dem SmartPhone gespeichert ist, sondern ausgedruckt und gerahmt wird; eine Muschel vom Strand; eine getrocknete Blume. Solche Kleinigkeiten können uns im Alltag helfen, den Blick zu weiten, die Perspektive zu wechseln. Und für die „Daheimgebliebenen“: Auch in der heimischen Umgebung finden sich beim Spazierengehen immer wieder schöne Fotomotive oder Blickwinkel, die man vielleicht noch nicht entdeckt hat. Einfach mal Zeit nehmen und genau hinschauen – den Blick weiten, sich selbst damit etwas Gutes tun und der Welt wieder neu auf die Spur kommen.

Kerstin Gerlach, Pastoralreferentin im Team der Klinikseelsorge am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau