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Buchseiten bilden ein Herz

Der Himmel weinte Freudentränen

Mehr als 1300 Personen feiern 50. Priesterjubiläum von Weihbischof Helmut Bauer mit – Bundeswirtschaftsminister Michael Glos gratuliert im Namen der Bundesregierung

Würzburg (POW) Mehr als 1300 Frauen und Männer haben am Samstag, 21. Juli, im Kiliansdom den Gottesdienst zum 50. Priesterjubiläum von Dompropst Weihbischof Helmut Bauer mitgefeiert. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann würdigte seinen Amtsbruder als Mann der Seelsorge, dessen Leben aus einer eucharistischen Spiritualität genährt wird. Außerdem verlas er eine Grußurkunde von Papst Benedikt XVI. (siehe gesonderten Bericht).

Zu den Konzelebranten zählten neben Bischof Hofmann unter anderem die Bischöfe Dr. Anton Schlembach (Speyer), Wilhelm Schraml (Passau) sowie Dr. Paul-Werner Scheele. Unter den Gästen aus dem gesamten Bistum waren unter anderem Regierungspräsident Dr. Paul Beinhöfer, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, sowie die Bundestagsabgeordneten Norbert Geis, Dorothee Bär und Paul Lehrieder. Für die evangelisch-lutherische Kirche nahm Dekan Dr. Günter Breitenbach am Gottesdienst teil. Zahlreiche Landräte und Bürgermeister, unter anderem die Oberbürgermeisterinnen Dr. Pia Beckmann (Würzburg) und Gudrun Grieser (Schweinfurt), zeigten die Verbundenheit der unterfränkischen Kommunen mit dem Weihbischof. Zünfte, Vereine und Studentenverbindungen hatten Fahnenabordnungen geschickt. Für die musikalische Gestaltung der Feier sorgten Domchor, Domorchester und Solisten unter der Leitung von Domkapellmeister Martin Berger mit Bruckners d-Moll-Messe sowie Domkantorin Judith Schnell und Domorganist Professor Stefan Schmidt.

In seiner Festpredigt hob Bischof Hofmann hervor, dass Helmut Bauers bischöflicher Wahlspruch „In viam pacis – auf dem Weg des Friedens“ sich wie ein roter Faden durch die 50 Jahre seines priesterlichen Wirkens ziehe. Nach dem von den Nationalsozialisten begonnenen Zweiten Weltkrieg habe der spätere Weihbischof sich bewusst für den Dienst als Seelsorger entschieden. „Er wollten an einem Frieden mitarbeiten, der nicht aus brüchigen menschlichen Absichten aufgebaut wurde, sondern von Gott her seinen Anfang nahm.“ Als Priester orientiere der Jubilar sich seit jeher an Kilian und seinen Gefährten als Halt, Vorbild und Maßstab seines Tuns. Die tägliche Anbetung vor dem Allerheiligsten gehöre fest zum Tagesablauf des Weihbischofs, so dass dieser im engen Wortsinne ein „Mann Gottes“ sei. Weiter bezeichnete der Bischof seinen Amtsbruder als Menschen, der aus seiner Wertschätzung für die Liturgie heraus großes Augenmerk darauf lege, dass das Geheimnis der Gegenwart Christi im Sakrament des Altars mit der gebotenen Sorgfalt, Demut und Innigkeit gefeiert wird. Besondere Freude bereite dem Weihbischof die Spendung des Sakraments der Firmung. „Die Stadt Würzburg reicht wohl kaum aus, um alle durch ihn Gefirmten aufzunehmen“, sagte Bischof Hofmann. Die musikalischen Talente des Weihbischofs seien im gesamten Bistum besonders beliebt und geschätzt.

Beim Auszug aus der Kathedrale würdigten die Gläubigen – darunter auch viele Freunde und Verwandte vom Untermain, langjährige Wegbegleiter sowie Priester und Ordensleute – den Weihbischof mit spontanem Applaus. Der im Innenhof des Domkreuzgangs geplante Empfang musste wegen strömenden Regens kurzfristig in den Kreuzgang verlegt werden. „Der Himmel weint Freudentränen“, kommentierte Bischof Hofmann das Geschehen und dankte in seiner Ansprache Gott für das Geschenk, das er dem Bistum Würzburg in Person von Weihbischof Bauer gemacht habe. Der mit Verspätung angereiste Bundeswirtschaftsminister Michael Glos gratulierte im Namen der Bundesregierung dem Weihbischof zu seinem Priesterjubiläum. „Ich bin mir sicher, dass auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel als protestantische Pastorentochter sich über ihren Festtag freut“, sagte Glos. Er würdigte den Jubilar als Fels in der Brandung, der für christliche Werte einstehe.

Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer hob neben der seelsorgerlichen Ader des Weihbischofs dessen Sprachgewalt und Leutseligkeit hervor. „Außerdem ist er, wie unser bayerischer Papst Benedikt, ein begnadeter Musikant.“ Beinhofer regte an, der Weihbischof solle mit den Bischöfen Hofmann und Scheele ein Klaviertrio gründen und musizieren. „Die Frage ist nur, wer dann der Dirigent ist“, scherzte der Regierungspräsident. Seine Erfahrung zeige, dass der Weihbischof an keiner Blasmusikkapelle vorbeikäme, ohne selbst den Dirigentenstock zu schwingen. Als besonderes Präsent überreichte Beinhofer dem Weihbischof die Unterfränkische Gedenkjahrmedaille. „Sie ist fast noch seltener als der Frankenwürfel.“

Karl-Peter Büttner, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg, charakterisierte den Weihbischof als Menschen, der sich in seiner Liebe und Begeisterung für Liturgie und Musik stets treu geblieben ist. „Mit diesen Begabungen und Interessen hast Du viele Menschen beglückt und bestimmt auch dem lieben Gott viel Freude gemacht“, sagte Büttner. Seit der Zeit, als er von Helmut Bauer als priesterlichem Erzieher und Musikpräfekt betreut wurde, verbinde ihn ein freundschaftliches Verhältnis mit dem Jubilar, erklärte der Diözesanratsvorsitzende.

„Weil Wein und Kirche nicht zu trennen sind“, überbrachten Hubert Wohlfahrt vom Winzerverein Würzburg-Heidingsfeld und Würzburgs Weinprinzessin Martina Hofmann herzliche Glückwünsche. Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgte die Dixieband Hot Pepper Stompers. Die Feierlichkeiten endeten am Nachmittag mit einem geistlichen Konzert der Würzburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkapellmeister Martin Berger, bei dem im Dom marianische Werke erklangen.

(3007/1086, E-Mail voraus)

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