Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Eine rundweg gute Sache

Die Sternsinger zeigen das Gesicht einer jungen, auch fröhlichen Kirche; einer Kirche, die handelt, nicht nur redet; einer Kirche, die zu den Menschen geht.
Alle Jahre wieder kommt nicht nur – wie es im Lied heißt – das Christuskind, es kommen auch die Sternsinger. Im ganzen Bundesgebiet ziehen Kinder und Jugendliche um den Dreikönigstag herum von Haus zu Haus, verkünden die Botschaft vom Mensch gewordenen Gottessohn und bringen den Segen Gottes. Und sie bitten um Spenden für Not leidende Altersgenossen – als gemeinsam von Kindermissionswerk und BDKJ getragene Solidaritätsaktion heuer bereits zum 58. Mal. Kein Wunder, dass das auch über die Kirche hinaus registriert und geschätzt wird: Besuche von Sternsingern beim Bundespräsidenten, im Kanzleramt und bei Ministerpräsidenten gehören inzwischen zum Pflichtprogramm; kürzlich hat die UNESCO das Sternsingen sogar in das deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.   Viel Ehre und Anerkennung also für die jungen Sänger und Spendensammler, Ehre und Anerkennung, die aber berechtigt sind. „Es ist bewegend zu sehen, wie ihr das Gesicht unseres Landes schön macht“, hat Bundespräsident Gauck heuer beim Besuch der Sternsinger im Schloss Bellevue gesagt. Dabei hatte er wohl im Sinn, das dieses Gesicht von anderen derzeit weniger schön gezeichnet wird: von denen etwa, die es mit Hassbotschaften und Brandsätzen zeichnen – feige und annonym; oder von denen, die mit pauschalen Antworten und Urteilen schnell bei der Hand sind; oder von denen, die die Wirklichkeit nur genau so wahrnehmen wollen, wie es die eigene – ideologisch eingefärbte – Brille zulässt.      Doch auch für das Gesicht der Kirche ist die Bedeutung der Sternsinger nicht zu unterschätzen: Es ist das Gesicht einer jungen, auch fröhlichen Kirche; einer Kirche, die handelt, nicht nur redet; einer Kirche, die zu den Menschen geht, und nicht darauf wartet, dass diese zu ihr kommen. Und für die jungen Leute selbst sind die – durchaus nicht nur angenehmen – Erfahrungen, die sie bei ihrem Einsatz machen, zweifellos eine Bereicherung. Eine rundweg gute Sache also. Wolfgang Bullin