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Buchseiten bilden ein Herz

„Eine tolle Bewegung“

Bundeskanzlerin Merkel lobt Sternsinger beim Empfang im Bundeskanzleramt

Berlin/Würzburg/Thüngersheim (POW/DKS) „Eine tolle Bewegung“ hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Sternsinger genannt. Am Empfang im Bundeskanzleramt nahmen 108 Jungen und Mädchen aus ganz Deutschland sowie auch eine Gruppe aus dem deutschsprachigen Ostbelgien (Diözese Lüttich) teil. Die kleine Könige, darunter für das Bistum Würzburg eine Gruppe aus Thüngersheim, brachten stellvertretend für bundesweit rund 500.000 Sternsinger den Segen ins Kanzleramt. Und diese beglückwünschte Bundeskanzlerin Merkel zunächst alle – zum 50. Jubiläum der Aktion Dreikönigssingen.

„Durch Spenden, auch durch Sternsingerprojekte, ist es heute möglich, dass mehr Kinder als vor zehn Jahren in die Schule gehen können“, lobte Merkel das Engagement der Kinder, die auch 2008 wieder Spenden sammeln. Seit 1959 haben sie mit der Aktion Dreikönigssingen insgesamt 612 Millionen Euro zusammen gebracht und damit mehr als 51.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert. „Wir wollen die Dinge politisch unterstützen, die ihr ankurbelt. Aber die Politik könnte das ohne euch nicht schaffen. Zusammen sind wir stärker“, bedankte sich Merkel bei den Sternsingern. Sie verwies auf die G8-Beschlüsse des vergangenen Jahres. „Mit den Millenniumzielen bis 2015 wollen wir zum Beispiel erreichen, dass jedes Kind in Afrika zur Schule gehen, lesen und schreiben kann“, versprach Merkel. So widmete die Kanzlerin ihr erstes Geburtstagsgeschenk – eine Spende in Höhe von 7500 Euro – einem Projekt für Straßenkinder im afrikanischen Malawi.

Den „Heiligen Drei Königen“ in Deutschland wünschte die Kanzlerin viel Kraft für die Aktion und bedankte sich dafür, dass sie auch die Weihnachtsbotschaft in die Häuser brächten. „Diese Geschichte lehrt uns, dass wir nicht tatenlos zusehen, sondern aktiv etwas dafür tun, dass es auf unserer Welt besser geht“, sprach Merkel den beiden Trägern der Aktion aus der Seele – dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.

„Die Sternsinger tragen einen Stern und bringen eine Botschaft aus Betlehem: In diesem Kind schaut uns die Zukunft an. In diesem Kind schaut uns die Würde an, die unantastbar ist und immer geschützt werden muss“, sagte Monsignore Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. In seiner Rede machte er auf die weltweit desolate Situation von Kindern aufmerksam. „Kinder werden aus dem Müll gezogen, sind heimatlos und verwaist.“ Besonders verwies Pilz auf ein Straßenkinderprojekt in Kenia. „Wir haben drei Jungs aus einem Slum besucht, die uns gezeigt haben, wo sie damals aus den Kanalrohren gekrochen sind. Jetzt haben sie alle eine Schulbildung.“ Um so mehr sei man in sehr großer Sorge um die aktuellen Unruhen in Kenia. „Denn alles, was wir tun, hat einen Namen, ein Gesicht, ein Schicksal.“ Die Sternsinger und die vielen ehrenamtlichen Begleitpersonen seien dabei hier in Deutschland ein „Vorposten der Not“. Deswegen hofft Pilz, dass „diese Sternerscheinung kein Himmelsphänomen ist, sondern ein Stückchen Himmel auf Erden werden kann.“

BDKJ-Bundespräses Pfarrer Andreas Mauritz machte anlässlich des Empfangs auf einige politische Forderungen der Sternsinger aufmerksam, die diese zwei Tage zuvor bei ihrer bundesweiten Aktionseröffnung in Speyer aufgestellt hatten: „Kindersoldaten sterben in Kriegen, an schlechtem Trinkwasser, sind obdachlos. Die Sternsinger setzen sich dafür ein, dass Kinder auf der ganzen Welt zur Schule gehen, ein Zuhause haben, in Frieden leben und sauberes Wasser trinken können. Dafür brauchen wir weiterhin die Unterstützung von Politik und Gesellschaft. Für diese Forderungen, für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit gehen die Sternsinger buchstäblich auf die Straße.“ Und um den Segen Gottes zu bringen – zum Beispiel ins Kanzleramt.

(0208/0048; E-Mail voraus)

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