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Buchseiten bilden ein Herz

Engelschöre und „Superstars“

Mehr als 500 Kinder und Jugendliche beim 3. Diözesanen Kinderchortag in Würzburg – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: Singen stiftet Freundschaften für das ganze Leben – Weihbischof Bauer feiert mit Kindern Abendlob im Dom

Würzburg (POW) Gut 100 Meter vor dem Ziel nimmt man die aus der Würzburger Pfarrei Heiligkreuz dringende Musik kaum noch wahr. Nach 50 Metern hört man Bruchstücke des Lieds „Lobet, ihr Diener des Herrn“. Am Kirchentor angekommen, erwartet einen klangvoller Kindergesang, den Bischof Dr. Friedhelm Hofmann mit Engelschören vergleicht. Für Weihbischof Helmut Bauer sind die Chormitglieder die eigentlichen „Superstars“ Deutschlands.

Und das soll uncool sein? „Wer so etwas behauptet, hat keine Ahnung“, sagt die zwölfjährige Johanna aus Würzburg. Stella (8), Sarah (9) und Maja (12) aus Aschaffenburg nicken zustimmend. Das sei schlicht und einfach ein Vorurteil, fügt Maja hinzu. Die vier Mädchen gehörten zu den mehr als 500 Kindern und Jugendlichen aus dem ganzen Bistum Würzburg, die an dem 3. Diözesanen Kinderchortag am Samstag, 5. Mai, in Würzburg teilnehmen. Der Kinderchortag beginnt am Vormittag mit einer Probe in der Pfarrei Heiligkreuz. Unter der Leitung von Andreas Unterguggenberger, Aschaffenburgs Stiftskantor und Vorsitzender des Würzburger Diözesanverbands der „Pueri Cantores“, vereinigen sich für die Eucharistiefeier mit Bischof Hofmann die Kinder- und Jugendchöre, Mädchenkantoreien, Knabenchöre, Kinderscholen und Singgruppen aus der ganzen Diözese.

In den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen spiegeln sich alle Stimmungen vom konzentriertesten Arbeiten, über Ruhe bis hin zu Erschöpfung und Übermut wider. Noch ist der Stiftskantor nicht ganz zufrieden. „Ich weiß, ihr könnt es besser“, ermutigt er die Kinder. Im anschließenden Gottesdienst stellen sie dann eindrucksvoll ihr ganzes Können unter Beweis. Beim Einzug habe er sich gedacht, dass es mit so vielen Kindern und Jugendlichen bestimmt ein lebendiger Gottesdienst werde, sagt der Bischof. „Und als dann das erste Lied gesungen wurde, dachte ich: Ich höre schon die Engelschöre singen. Das, glaube ich, ist das Geheimnis dieses Morgens: dass sich der Himmel und die Erde miteinander verbinden.“ Bischof Hofmann ermutigt die jungen Sängerinnen und Sänger, weiterhin miteinander zu musizieren. Das stifte manchmal Freundschaften für das ganze Leben, außerdem bereite man anderen Menschen damit viel Freude. „Wenn ihr singt, füllt ihr tief die Herzen der Menschen. Denn Musik ist eine Himmelsmacht, die die Herzen der Menschen aufbricht, weit und offen macht für das Wunder, dass Gott uns immer begegnet.“

Nach dem Mittagessen steht eine Stadt- und Kirchenrallye auf dem Programm, die die Teilnehmer über mehrere Stationen bis zum Kiliansdom führt. Dabei belegen die „Gospel Kids“ aus Kirchheim bei Würzburg den ersten Platz. Beim abschließenden Abendlob im Dom mit Weihbischof Bauer sagt dieser in Anspielung auf die Fernsehsendung „Deutschland sucht den Superstar“ zu den Chormitgliedern: „Ihr seid die eigentlichen Superstars.“

Mit dem Kinderchortag wolle man unter anderem einen Beitrag dazu leisten, dass die Chöre in den ländlichen Gegenden, die nicht von hauptamtlichen Kirchenmusikern geleitet werden, neue Anregungen bekämen, sagt der organisatorische Leiter Ernst Veit. Das Kinderchorheft sei deshalb auch so zusammengestellt, dass man die Werke darin zu anderen Zeiten in den Messen verwenden könne.

Für Aschaffenburgs Stiftskantor Andreas Unterguggenberger stellt der Kinderchortag einmal mehr unter Beweis, dass Singen im Kinderchor doch nicht uncool sei. „Wenn über 500 Kinder zusammen kommen und den ganzen Tag Spaß und Freude am Singen haben, dann kann man nichts anderes behaupten.“ Der nächste Kinderchortag findet in Kitzingen statt.

gizo (POW)

(39 Zeilen/1807/0707; E-Mail voraus)

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