Schrifttexte: Sir 35,15b-17.20-22a - 2 Tim 4,6-8.16-18 - Lk 18,9-14
Ein Ort der Stille. Hier kann ich zur Ruhe kommen, in mein Herz hineinhören, wahrnehmen, was mich bewegt. Einfach da-sein. Gedanken und Gefühle sammeln. Die Stimmung meines Herzens hören und mich neu „stimmen“ lassen - zu mir kommen, bei mir sein, die eigene Mitte spüren. Ein Ort der Stille. Die Geräusche des Alltags verstummen. Kein Handy, kein Terminkalender. Einfach da-sein. In der Kirche des Klosters Dinklage gibt es diesen Ort der Stille. Er ist ein Ort des Gebets. Ich wende mich mit meinem Leben Gott zu. Ihm halte ich mein Leben hin. Ich darf es tun, wie der Zöllner im heutigen Evangelium, der in den Tempel geht, hinten stehen bleibt und betet:
„Gott, sei mir Sünder gnädig!“
Schau liebend auf mich, lass mich spüren, dass du JA zu mir sagst. Dein JA Wort zu mir, lässt mich JA zu mir sagen, mit all meinen Schwächen und Stärken. So kann ich mich meinen Mitmenschen neu zuwenden und das weitergeben, was du mir schenkst: Dein JA Wort, deine Zuwendung, deine Solidarität.
„Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr;…. Von Zweifeln ist mein Leben übermannt, mein Unvermögen hält mich ganz gefangen….. Sprich du das Wort, das tröstet und befreit und das mich führt in deinen großen Frieden. Schließ auf das Land, das keine Grenzen kennt, und lass mich unter deinen Kindern leben. Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst. Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.“ GL 422
Bild und Text: Albin Krämer