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Buchseiten bilden ein Herz

Hartz IV und Schafkopf

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann besucht Wärmestube in der Rüdigerstraße

Würzburg (POW) „Die Stadt Würzburg wäre viel ärmer, wenn es die Wärmestube nicht gäbe!“ Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat sich bei einem Besuch der Wärmestube in der Rüdigerstraße hinter die Tageseinrichtung für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen gestellt. Kirche müsse mit diesem Angebot präsent sein und Menschen helfen, die am Existenzminimum lebten. Besonders dankte der Bischof allen, die sich ehrenamtlich in der Wärmestube engagierten.

Der Besuch am Donnerstagmittag, 3. November, verlief in lockerer Atmosphäre. Bischof Hofmann setzte sich ohne Zögern zu den Menschen in der Wärmestube, fragte nach ihrem Befinden und nach ihren Wünschen an die Wärmestube. „Wir sind zufrieden mit dem Angebot“, bekam er immer wieder zu hören. Interessiert verfolgte er eine Schafkopfrunde. Die Männer setzten den Bischof mitten in ihre Reihen und erklärten ihm die Spielweise. Dass der Bischof gleich mit „Du“ angesprochen wurde, störte den Kirchenmann in keiner Weise. „Wo kommst du wieder her?“, fragte einer der Kartenspieler.

Doch es ging auch um ernste Themen: Hartz IV und manch andere Probleme der Menschen, die die Wärmestube besuchen, wurden dem Bischof bei den Tischgesprächen zu Ohr gebracht. Einen Blick in die Angebote der Wärmestube gab Leiterin Anja Rapp. Bei einem Rundgang zeigte sie Bischof Hofmann Küche, Duschen, Waschmaschine, Trockner und Ambulanzraum. Besonders stolz wies sie auf das ehrenamtliche Engagement dreier Ärzte und einer Fußpflegerin in der Wärmestube hin. Wichtig sei die Zusammenarbeit mit den Klöstern, die in Würzburg traditionell Mittagstische für Obdachlose und Menschen in finanzieller Not anböten.

Die zunehmend schwierigere finanzielle Situation der Wärmestube verdeutlichte Günther Ackerhans, Vorsitzender des Fördervereins Wärmestube. „Längere Öffnungszeiten wären sinnvoll, doch fehlen die Mittel“, sagte er. Im kommenden Jahr decke der Förderverein Kosten in Höhe von 20.000 Euro ab. Nur durch diese Unterstützung könne die Wärmestube täglich ihre Tür öffnen. Zum Abschluss des Treffens mit dem Bischof gab es für jeden Besucher ein Paar Wiener Würste, die Prälat Karl Rost, früherer Vorsitzender des Caritasverbands, spendierte.

Die Wärmestube in der Rüdigerstraße 2 in Würzburg ist eine Einrichtung der Christophorus-Gesellschaft von Caritas und Diakonie. Zirka 50 Personen besuchen täglich die Wärmestube, um in geschützter Umgebung den Tag zu verbringen, Kontakte zu knüpfen, sich und die eigene Wäsche zu reinigen und in einer sozialen Notlage oder seelischen Krise beraten zu werden. Geöffnet ist die Wärmestube täglich von 10 bis 16 Uhr.

Spenden für die Wärmestube sind möglich unter: Förderverein Wärmestube e. V., Sparkasse Mainfranken, Bankleitzahl 79050000, Kontonummer 43985050.

bs (POW)

(4505/1461; E-Mail voraus)

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