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Helau und Halleluja!

Narren feierten zum zweiten Mal den ökumenischen "Neuschter Narrengottesdienst" + ein Gedicht über diese Veranstaltung

Auch in diesem Jahr hatten die NES-KA-GE und Stadtgarde zum „Neuschter ökumenischen Narrengottesdienst“ in die Stadtpfarrkirche eingeladen. „Wir wollen einmal Fasching ganz anders feiern“, sagte NES-KA-GE-Präsident Michael „Paula“ Pagel eingangs. Fasching in der Kirche, auch mal Fasching mit leisen Tönen. Stadtgarde-Präsident Christian Voigt unterstrich, dass man gerade in Zeiten von Terror und Bildern von Gewalt ein Zeitfenster der Heiterkeit zum Ausgleich brauche. Dem Menschen da den Spiegel vorhalten, rege zum Nachdenken an. Die NES-KA-GE, die Stadtgarde, der evangelische Dekan Matthias Büttner sowie die katholischen Jugendseelsorger Stephan Tengler und Thorsten Kapperer waren von den überwiegend kreativ und vor allem bunt gekleideten Gottesdienstbesuchern begeistert. Egal ob als Indianer, Prinzessin, Astronaut oder Pippi Langstrumpf – alle Faschingsbegeisterten, aber auch Neugierige waren herzlich willkommen. Wie der Name „Narrengottesdienst“ schon erahnen ließ, war es ein Gottesdienst für alle, die viel Herzblut in den Fasching investieren, aber auch für diejenigen, die einfach nur Freude an der bunten und närrischen Jahreszeit haben. Für Dekan Büttner war es eine große Freude, die Predigt halten zu dürfen – sie sollte wirklich außergewöhnlich werden. Im mittelfränkischen Dialekt und feinster Büttenreimform ging er auf die Geschichte „Des Kaisers neue Kleider“ ein, stellte fest, dass die Bibel mehr sei als nur eine Fibel und forderte alle auf, ihr Leben weise zu führen. Der Spiegel habe viel Symbolkraft. Beim Blick in ihn komme oft die Frage auf „Wer bin ich?“, oder „Überschätze ich mich?“ So passte auch die Fürbitte, dass ein jeder sein wahres Gesicht kennenlernen sollte. Applaus für eine Predigt – im Narrengottesdienst ist das möglich. Auch die ausgewählten Lieder waren für einen Gottesdienst außergewöhnlich. „Hymn“ von Barclay James Harvest oder eine Schunkelrunde zum „Kreuzberglied“ begeisterten. Das moderne Kirchenlied vom „Aufstehen und aufeinander zugehen“ war eine Botschaft, die im vollen Gotteshaus ökumenisch erschallte. Bürgermeister Bruno Altrichter war von diesem besonderen Gottesdienst sichtlich begeistert und zollte allen großen Respekt und Dank. Im Anschluss wurde zu einem Stehempfang eingeladen und das Miteinander nochmals vertieft.

 

Ein Gedicht zum Narrengottesdienst:

Die Kirche voller junge Leute
ich frag mich, was geht ab da heute?
Kostümiert sind sie fast alle
wie zu einem Maskenballe.
NESKAGE und KVSG luden ein
zu einem kirchlich-närrischem Stelldichein.
Die Regio und die evangelische Jugend
machten es sich bald zur Tugend,
aktiv und lebhaft mit zu mischen
um damit einen fröhlich-frischen
Wind in die Kirch zu tragen.
Das ist selten in diesen Tagen.
Dekan Büttner im schwarzen Talar,
- der nicht sein Faschingskostüm war -,
predigt - und das ist allerhand
zum Thema "Spieglein, Spieglein an der Wand".
Nachdem die Homilie in Reimform ist dann aus,
gibt's von den Zuhörern viel Applaus.
Und- man hörte es schon munkeln-
zum Schluss des Godis darf man schunkeln
zu den Klängen vom Kreuzberglied,
und alle schunkeln kräftig mit.
Das Funkenmariechen flüstert der Nachbarin ins Ohr:
Ich glaube, Gott hat viel Humor.
Ich spür, dass er im Himmel lacht,
denn schließlich ist ja Fasenacht.

Stephan Tengler