Würzburg (POW) Den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice – Für Kirche und Papst“ hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Freitagnachmittag, 20. April, an drei verdiente Männer aus dem Bistum Würzburg im Bischofshaus überreicht. Die von Papst Benedikt XVI. verliehene Auszeichnung erhielten in Anwesenheit von Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand Georg Kempa (Würzburg), Hans Schöbel (Würzburg) und Robert Stahl (Höchberg). Die Auszeichnung geht zurück auf eine Stiftung Papst Leos XIII. aus dem Jahr 1888. Die an einem gelb-weißen Band hängende Kreuzmedaille in Gold zeigt das Bildnis der Apostel Petrus und Paulus und den Namen des Papstes.
Bischof Hofmann würdigte den jahrzehntelangen Einsatz der drei Männer für die Kirche. Mit großer Intensität hätten sie sich in unterschiedlichen kirchlichen Aufgabenfeldern verdient gemacht. Mit der Ehrung danke die Kirche auch den Familienangehörigen sowie den Frauen und Männern, die mit den Geehrten zusammenarbeiteten. „Ehrenamtliches Engagement ist unersetzlich“, betonte der Bischof.
Georg Kempa (74) ist Kirchenpfleger für drei Kirchenstiftungen in Würzburg: für Kiliansdom, Neumünsterkirche und Marienkapelle. Sein Leben lang habe er sich weit überdurchschnittlich, in großer Treue und mit viel Begeisterung, mit bewundernswerter Kraft und Ausdauer in der Kirche und für die Kirche eingesetzt, heißt es in der Laudatio. Seit 42 Jahren leitet er den Helferkreis der Dompfarrei. 20 Jahre lang war er Vorsitzender des Pfarrgemeinderats der Dompfarrei. Seit 1983 ist er Mitglied der Kirchenverwaltung und seit 1995 Kirchenpfleger der drei Kirchenstiftungen der Domgemeinde. Weiter engagiert er sich seit Jahrzehnten im Familienkreis sowie als Lektor und Kommunionhelfer.
Hans Schöbel (66) war die treibende Kraft beim Aufbau eines Netzwerks der Hilfe für schwer körperbehinderte Kinder in der Diözese Würzburg. 1969 gründete er zunächst mit betroffenen Eltern einen Verein für solche Kinder und 1971 die erste Schule für Körperbehinderte in Unterfranken im Konradsheim. Bis 2005 war er Schulrektor dieser Sonderschule. In dieser Zeit plante und baute er das Zentrum für 290 Körperbehinderte mit Kindergarten und Schule. Weitere kleinere Einrichtungen in Außenstellen mit weiteren 140 Kindern sowie Frühförderstellen wurden von ihm aufgebaut. Für schwerbehinderte Erwachsene schuf er in Würzburg Wohnstätten. International, aber vor allem auf Bundes- und Landesebene ist er in vielen Gremien der Behindertenarbeit tätig. Darüber hinaus engagiert er sich im Verein Kinderklinik am Mönchberg und für die „Niemandskinder“ in Rumänien. „Wenn Herr Schöbel Möglichkeiten sieht, die Anliegen der Schwerbehinderten in unserer Zeit herauszustellen, ist er ganz engagiert“, würdigte Bischof Hofmann.
Robert Stahl (72) hat sich in knapp vier Jahrzehnten für die Kirchenstiftung des Würzburger Käppele als Kirchenpfleger in herausragender Weise verdient gemacht. „Mit großem Sachverstand und dem erforderlichen Feingefühl für Denkmalpflege hat er in den vielen Jahren durch sein Verhandlungsgeschick die Finanzierung der immer wieder notwendigen Baumaßnahmen ermöglicht, auch wenn deren Durchführung zunächst gerade unmöglich erschien, da der Kirchenstiftung selbst nur sehr begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung standen“, heißt es in der Würdigung. Zuletzt engagierte sich Stahl intensiv für die Generalsanierung des Stationswegs zum Würzburger Käppele.
bs (POW)
(1707/0630; E-Mail voraus)
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