Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Das galt auch für die Gemeinde in der Pfarrei St. Margareta Kahl, die sich so zahlreich im Pfarrheim St. Benedikt versammelte, dass dieses die Menschen kaum zu fassen vermochte. Dass es sich um Menschen unterschiedlichster Nationen handelt, die sich daran beteiligten, den Gottesdienst in sprachlicher Vielfalt mitzugestalten, wurde schon beim Kyrie deutlich, das in Chinesisch und Indonesisch vorgetragen wurde. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab – so steht es in der Apostelgeschichte die in der afrikanischen Sprache Ewe verkündet wurde. Die Verkündigung aus dem Römerbrief hörten wir auf Englisch und waren fassungslos vor Staunen.
Die Tatsache, dass wir Menschen so viele verschiedene Sprachen sprechen, könnte uns daran zweifeln lassen, dass das Pfingstfest eine bleibende Wirkung bei der Überwindung von Sprachbarrieren gehabt hat. Denn verstehen konnten die meisten Gottesdienstbesucher die vorgetragenen Texte, wie auch die Fürbitten auf Russisch, Katalanisch, Französisch und Polnisch wohl nicht. Da waren die deutschen Übersetzungen, die jeder in Händen hielt, sehr hilfreich.
Es wurde mehrsprachig gesungen und der Geist des Herr erfüllte den Raum.
Doch der Gottesdienst sollte kein Unterricht in den verschiedenen Sprachen der Erde sein, wie Pfr. Mariusz Kowalski in seiner Predigt ausführte. Der Heilige Geist hat nicht etwa eine besondere Sprachbegabung in die Welt gebracht. Die Gabe des Heiligen Geistes ist die Muttersprache der Kirche: die Liebe. Sie ist der Schlüssel zur Überwindung von Sprachbarrieren und die wichtigste Vokabel, die uns der Heilige Geist lehrt. Wenn wir mit der Sprache der Liebe sprechen, dann ist sie in der Lage, uns Christen auf der ganzen Welt zu einen.
Bei einem Stehempfang, der noch viele Gelegenheiten zum Gespräch gab, klang der Gottesdienst in den Besuchern nach.
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