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Buchseiten bilden ein Herz

Kindern die Angst vor dem Krankenhaus nehmen

„weltwärts“-Freiwillige Anna Gattermann und Robin Becker starten Projekt „Kinderstation mit Herz“ im diözesanen Krankenhaus von Litembo – Mehr Farbe für die Krankenzimmer sowie ein eigener Spiel- und Therapieraum

Litembo/Würzburg (POW) Kindern die Angst vor dem Krankenhaus nehmen und sie in ihrer Entwicklung fördern: Das ist das Ziel des Projekts „Kinderstation mit Herz“ von Anna Gattermann und Robin Becker. Die beiden sind seit September 2024 als „weltwärts“-Freiwillige im diözesanen Krankenhaus von Litembo im tansanischen Partnerbistum Mbinga eingesetzt. Aktuell sei die Kinderstation kaum von den anderen Stationen der Klinik zu unterscheiden, schreibt Gattermann. „Außerdem gibt es keine guten Bedingungen, um die Kinder auch spielerisch in ihrem Heilungsprozess zu unterstützen.“ Deshalb haben die beiden Freiwilligen zusammen mit Allgemeinarzt Dr. Joseph Imani, der auch die Kinderstation leitet, ein Konzept entwickelt. „Er hatte schon länger die Vision, die Kinderstation zu verbessern und zu verschönern.“ Bis zu ihrer Abreise im August wollen sie die Grundvoraussetzungen geschaffen haben. Dann, so hoffen sie, werden die nächsten „weltwärts“-Freiwilligen das Projekt weiterführen.

Die insgesamt vier Zimmer für kleine Patientinnen und Patienten seien bis auf die Türschilder, die mit Abbildungen von Tieren verziert sind, völlig schmucklos gewesen, schreibt Gattermann. Mit gemalten Tierbildern an den Wänden, bunten Vorhängen, an die Decke geklebten Leuchtsternen und Mobiles wollen die Freiwilligen eine entspanntere Atmosphäre schaffen und die Kinder ein wenig ablenken.

Zudem soll ein leerstehendes Zimmer zu einem Spiel- und Therapiezimmer umgestaltet werden. Zusammen mit dem Physiotherapeuten der Klinik haben Gattermann und Becker eine Liste erstellt. Darauf stehen Dinge, mit denen die Kinder sich selbst beschäftigen können, wie Spielzeugautos, kleine Musikinstrumente oder ein Maltisch, aber auch Geräte wie Therabänder, eine Massagerolle, ein Gymnastikball oder ein Balancierbalken. Die Spielzeit könnte vom Pflegepersonal oder den künftigen „weltwärts“-Freiwilligen beaufsichtigt werden. Der Physiotherapeut wiederum könne den Raum nutzen, um mit den Kindern ihre motorischen oder sensorischen Fähigkeiten zu trainieren.

Zusammen mit den Handwerkern des Krankenhauses sowie der Unterstützung von Imani und Klinikleiter Father Raphael Ndunguru haben sich Gattermann und Becker bereits an die Arbeit gemacht. Sie seien dabei, im künftigen Spiel- und Therapiezimmer „einen großen Baum, einen Regenbogen, ein Zebra, Vögel, Buchstaben und Zahlen an die Wand zu pinseln“, schreiben sie. Bis zu ihrer Abreise im August sollen alle Zimmer gestrichen sein. Es seien auch schon einige Spenden eingegangen, von denen sie unter anderem Vorhänge und Spielzeug kaufen wollen.

„Insgesamt wäre das schon eine bedeutende Verbesserung für die Kinder“, schreibt Gattermann. Die Eltern kümmerten sich zwar um ihre Kinder, solange diese im Krankenhaus seien. „Sie trösten sie und gehen mit ihm spazieren oder tragen sie herum, um sie abzulenken.“ Aber Angst vor dem Krankenhaus könne man täglich beobachten, „egal auf welcher Station“, bei Kindern wie Erwachsenen, schreibt Gattermann. „Die Folge sehen wir täglich: Erwachsene, die erst kommen, wenn es schon zu spät ist, und die daraufhin im Krankenhaus sterben.“ Das erwecke den Eindruck, dass Krankenhäuser nicht helfen könnten und nur viel Geld kosteten. Das Ziel sei deshalb, den Heilungsprozess der Kinder zu unterstützen und ihnen eine „positive Erfahrung“ zu schenken, um ihnen die Angst zu nehmen. „Damit sie auch als Erwachsene keine Scheu vor dem Krankenhaus haben.“

Wer das Projekt von Anna Gattermann und Robin Becker unterstützen möchte, kann das mit einer Spende tun: Diözese Würzburg Weltkirche, IBAN: DE40 7509 0300 0603 0000 01 bei der LIGA Bank Regensburg. Stichwort: „Hilfe für Litembo Hospital – Kinderstation“.

sti (POW)

(3125/0810; E-Mail voraus)

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