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Lernen ohne Hindernisse

Don-Bosco-Berufsschule soll durch Generalsanierung barrierefrei werden – Architekturstudenten stellen Ideen vor – Geplante Kosten: 8,2 Millionen Euro

Würzburg (POW) Ihre Entwürfe und Ideen für einen Umbau zur behindertengerechten Schule bei der geplanten Generalsanierung der Don-Bosco-Berufsschule in Würzburg haben 13 angehende Architekten von der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt präsentiert. „Noch nie haben wir so ein umfangreiches Feld zu bearbeiten gehabt“, sagte Architekt Helmut Stahl, Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für das Wahlpflichtfach „Barrierefreies Bauen“ in der Don-Bosco-Berufsschule. „Das war eine harte Nuss, hat aber viel Spaß gemacht“, erklärten die Studenten einmütig. Sie hatten sich unter anderem Gedanken darüber gemacht, wie durch neue und ausreichend große Aufzüge der Zugang zu den einzelnen Geschossen auch für Rollstuhlfahrer unkompliziert möglich ist oder wie durch kontrastreiche Fußböden auch stark Sehbehinderte auf verschiedene Unterrichtsräume und Gefahrenstellen wie Treppen hingewiesen werden können. Wie viele der Vorschläge sich bei dem derzeitig geplanten Budget von rund 8,2 Millionen Euro umsetzen lassen, wird sich zeigen.

„Nach mehr als 25 Jahren ist eine Generalsanierung dringend erforderlich“, erläuterte Schulleiter Dr. Harald Ebert. Ursprünglich sei das Gebäude am Schottenanger für 300 Schüler in Teil- und Vollzeit konzipiert worden. Derzeit zähle die Einrichtung über 630 Schüler. Der aktuelle Mehrbedarf an Räumen werde durch Zumieten von Zimmern in der Nachbarschaft gedeckt. „Die demografische Entwicklung lässt es nicht als sinnvoll erscheinen, die Flächen dauerhaft zu vergrößern.“ Weil in einigen Berufsbildern ein größerer Bedarf herrsche, seien einzelne Klassen größer und daher größere Unterrichtsräume vonnöten. „Weil in einzelnen Sparten die Schülerzahl von Jahr zu Jahr schwankt, sind für einige Räume flexible Trennwände notwendig.“

Auch die pädagogische Entwicklung fordere Veränderungen, erläuterte der Schulleiter. Um Theorie und Praxis stärker miteinander zu verzahnen, seien integrierte Fachräume nötig. Weil der Arbeitsmarkt sich vor allem im Dienstleitungssektor entwickele, sollen beim neuen Raumprogramm Berufe wie Beiköche, Bäcker und Verkäufer besonders berücksichtigt werden. Außerdem entspreche das Haus in sehr wenigen Bereichen den Erfordernissen des barrierefreien Bauens. „Die Umsetzung des Rechts auf Teilhabe für alle Menschen führt zu einer fachlichen Entwicklung in Richtung eines regionalen Kompetenzzentrums, das unterschiedliche Förderbedarfe wie Motorik, Sehen, Hören, Lernen, Sprache sowie soziale und emotionale Entwicklung berücksichtigt“, sagte Ebert.

(2707/0988; E-Mail voraus)

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