Würzburg/Volkersberg (POW) Unter dem Titel „Die Kunst, Gott zu feiern“ haben sich Seelsorger aus der gesamten Diözese Würzburg mit der „handwerklichen“ Seite des Gottesdienstes auseinandergesetzt. Die Pastoraltagung 2005 nahm an acht Terminen in Würzburg und auf dem Volkersberg das Jahr der Eucharistie zum Anlass, das liturgische Handeln zu reflektieren. „Es ist wichtig, sich immer wieder bewusst zu machen, was in der jeweiligen Liturgie passiert, damit es für die Mitfeiernden nachvollziehbar wird“, erklärte Liturgiereferent Dr. Stephan Steger.
Dabei setzten die Organisatoren des Instituts für Theologisch-Pastorale Fortbildung auch auf neuartige Methoden: Der Theologe und Schauspieler Markus Grimm karikierte zunächst einen wenig motivierten und leicht konfusen Gottesdienstleiter, um in einem zweiten Teil das Evangelium der Emmausjünger als Ein-Mann-Bibliodrama mit großer Ausdruckskraft darzubieten. Diözesanmusikdirektor Gregor Frede verdeutlichte an der Orgel die vielfältigen musikalischen Möglichkeiten zur feierlichen Gestaltung.
„Anhand vieler praktischer Beispiele haben wir das Spektrum liturgischer Formen von Lichtfeier über Weihrauchritus und Taufgedächtnis durchexerziert“, sagte Steger. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann habe durch ein Referat die Bedeutung der Eucharistie deutlich gemacht. Beim Stationsgottesdienst im Kiliansdom wurden die einzelnen Teile der Eucharistiefeier an verschiedenen Orten im Kirchenraum vollzogen. „Es lohnt sich, immer wieder einmal zu überlegen, welcher Raum die Liturgie unterstützt und wie sich zum Beispiel durch die Beleuchtung Atmosphäre erzeugen lässt“, sagte Steger.
„Dass einige der liturgischen Feiern in der diskussionswürdigen neugestalteten Kapelle des Juliusspitals stattfanden, hat den Austausch über die Raum- und Gottesdienstgestaltung nur gefördert“, resümierte der Liturgiereferent. Voraussichtlich im Jahr 2008 findet die nächste Pastoraltagung statt.
mh (POW)
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