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Buchseiten bilden ein Herz

Pfingsten - Das Geburtsfest der Kirche

An Pfingsten werde der Geburtstag der Kirche begangen, sagte Pfarrer Jan Kölbel bei der Begrüßung der Gläubigen am Pfingstsonntag, 08.06.25.

diesem Tag sei der Hl. Geist auf die verängstigten Jünger herabgekommen und habe aus ihnen mutige Missionare gemacht, die losgezogen seien, um die frohe Botschaft zu verkünden. Das Versprechen des Auferstandenen, uns einen Beistand zu senden, der immer bei uns gegenwärtig sein möge, sei erfüllt worden.

Doch wie könne man dieses Fest anschaulich machen?, fragte der Pfarrer in seiner Predigt. In alten Kirchen habe es in der Decke eine kreisrunde Öffnung, das „Hl. Geist-Loch“, gegeben. An Pfingsten sei durch dieses Loch eine weiße Taube in das Kirchenschiff entlassen worden, um den Gläubigen das Geheimnis von Pfingsten zu veranschaulichen. In anderen Gemeinden habe man Rosen- oder Pfingstrosenblätter durch dieses Loch auf die Gemeinde regnen lassen. Dieser Brauch passe besser zum Pfingsttag, denn der Hl. Geist sei an diesem Tag nicht wie eine Taube, sondern in Feuerzungen auf die Jünger herabgekommen.

Im Vergleich zu Weihnachten und Ostern mit ihrer entsprechenden Symbolik führe das Pfingstfest ein eher stiefmütterliches Dasein – dabei wären alle anderen kirchlichen Feste ohne Pfingsten undenkbar. Mehr noch: Ohne Pfingsten gäbe es die Kirche und auch die Sakramente nicht.

Der Hl. Geist sei die Seele der Kirche. Durch ihn bleibe der auferstandene Herr in seiner Kirche gegenwärtig und durch den Hl. Geist wohne Gott auch in uns. Die Bibel spreche vom Hl. Geist in Bildern, die uns helfen würden zu verstehen, wer der Hl. Geist für uns sei: Die Taube sei von alters her ein Bild für Frieden, Liebe, Treue und Fruchtbarkeit. Der Hl. Geist wolle uns den Frieden Gottes ins Herz pflanzen, in uns die Liebe entfachen, uns in der Treue zu Gottes Wort bestärken und bewirken, dass wir im Leben gute Früchte brächten.

Feuer und Sturm seien Bilder für die Kraft Gottes in der Welt und in unserem Leben.

Im Johannesevangelium werde der Hl. Geist mit einer sprudelnden Quelle verglichen. Jesus habe seinen Jüngern den „Paraklet“ (griech. für „Anwalt“) verheißen. Dieses Wort bedeute u.a. Rechtsbeistand, stehe aber auch für einen Menschen, der andere tröste.

Den Hl. Geist empfingen wir in Taufe und Firmung im Zeichen der Salbung mit Chrisam. Sie sei ein Zeichen für unsere hohe Würde als Kinder Gottes.

Das hebräische Wort „ruach“ (Wind, Lebensatem) stehe im Alten Testament für den Geist Gottes. Durch den Hl. Geist erhielten wir Anteil am göttlichen Leben.

„Der Hl. Geist ist wie ein Freund“ – diese Erklärung habe vor einigen Jahren ein Schulkind gegeben. Nach Meinung von Pfarrer Kölbel eine der besten Erklärungen.

Pfingsten bleibe eine Herausforderung, weil der Hl. Geist nur in uns wirken könne, wenn wir dies zuließen. Der Hl. Geist wehe, wo er wolle und sei unberechenbar. Daher müsse man auf Überraschungen gefasst sein.

Am Ende des Gottesdienstes wünschte der Pfarrer allen ein gesegnetes, geisterfülltes Pfingstfest.

Nina Reuling / Bilder: Martin Winkler