Würzburg (POW) Der Familienbund der Katholiken (FDK) im Bistum Würzburg hat in der Debatte um die Finanzierung des Ausbaus der Kinderbetreuung davor gewarnt, die Verbesserung der Qualität in Krippen und Tagespflege zu vernachlässigen. „Eine höhere Qualität der Betreuung ist ebenso wichtig wie ein größeres Angebot an Plätzen. Jedes Kind hat ein Recht auf optimale Förderung und Rücksicht auf seine Bedürfnisse. Qualität darf nicht aus Kostengründen vernachlässigt werden, nur um vorgegebene Betreuungsquoten zu erfüllen“, sagte der stellvertretende Diözesanvorsitzende des Familienbundes, Dietmar Schwab, in Würzburg.
Schwab kritisierte, dass Maßnahmen zur Verbesserung der frühkindlichen Bildung in den aktuell diskutierten Finanzierungsvorschlägen keine Rolle spielten. „Hier darf nicht an der falschen Stelle gespart werden. Bildung und Betreuung sind wichtige Investitionen in unsere Zukunft, für die zusätzliche Steuermittel bereitgestellt werden müssen.“ Als wesentliche Maßnahmen für eine bessere Qualität der Kinderbetreuung nannte Schwab kleinere Gruppen sowie eine bessere Aus- und Fortbildung des Personals in Krippen und Tagespflege, die entsprechend entlohnt werden muss.
Grundsätzlich begrüßte Schwab den Ausbau der Kindertagesbetreuung für Kleinkinder. Er sei ein wichtiger Schritt für eine bessere Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit. Allerdings gebe nur eine Familienpolitik, die alle Lebensmodelle fördere, den Eltern die gewünschte Wahlfreiheit. Schwab sprach sich in diesem Zusammenhang erneut für die Einführung eines Betreuungsgeldes aus, das im Anschluss an das Elterngeld gezahlt wird.
(2007/0733; E-Mail voraus)