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Trauer um Konzilsforscher

Italienischer Professor Dr. Giuseppe Alberigo gestorben – Ehrendoktor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg

Würzburg/Rom (POW) Die Diözese Würzburg und die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg trauern um den am Freitag, 15. Juni, in Rom gestorbenen italienischen Kirchenhistoriker und Konzilsforscher Professor Dr. Giuseppe Alberigo (Bologna). Der 81-jährige Theologe zählte zu den weltweit führenden Experten für das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) und war öfters auch bei Symposien in Würzburg zu Gast. Die Universität Würzburg verlieh ihm am 1. Juli 2002 die Ehrendoktorwürde.

Mit seinen international bekannten Forschungen, vor allem zum Zweiten Vatikanischen Konzil, habe sich Alberigo als „Bekenner der Wissenschaft und des Glaubens“ erwiesen, hieß es 2002 in der Laudatio der Katholisch-Theologischen Fakultät. Nicht nur seine fünfbändige „Geschichte des II. Vatikanischen Konzils“, die in mehreren Sprachen vorliegt, habe Alberigo internationales Ansehen eingebracht. Vielmehr sei seine gesamte wissenschaftliche Arbeit als ein grundlegender Beitrag zur Vertiefung des Zweiten Vatikanums zu verstehen. „Es geht Giuseppe Alberigo darum, die pfingstliche Erfahrung in das Leben der Kirche zu übersetzen.“ Er stehe damit in einer Reihe mit drei anderen Ehrendoktoren der Katholisch-Theologischen Fakultät: den Kardinälen Julius Döpfner und Leo Joseph Suenens (Mecheln-Brüssel) sowie dem ehemaligen Erzbischof von Straßburg, Dr. Dr. Léon Artur Elchinger.

Giuseppe Alberigo wurde 1926 in Varese geboren. Er promovierte 1948 in Rechtswissenschaften an der Universität Mailand. Seit seiner Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am „Centro di documentazione“ in Bologna galt sein besonderes Forschungsinteresse dem rechts- und kirchenhistorischen Fachgebiet. Von 1951 bis 1954 war er Professor an der Universität in Modena, von 1954 bis 1967 an der Universität Florenz. Zusätzlich war er ab 1962 Leiter des „Istituto per le scienze religiose“ in Bologna. 1967 übernahm er den Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Universität Bologna. Durch einen längeren Forschungsaufenthalt beim Kirchenhistoriker Hubert Jedin in Bonn hatte Alberigo auch eine wissenschaftliche Heimat in der deutschen Universitätstheologie. Zu seinen wichtigsten Werken gehört eine fünfbändige Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils. Alberigo war verheiratet und Vater von drei Kindern.

(2507/0907; E-Mail voraus)

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